Geschichte des Freibades Marktgölitz
Durch vieler Hände Fleiß
Durch manchen Tropfen Schweiß
Inmitten herrlicher Wälder,
Wiesen und Feldergrünender Saat
Ist entstanden
Unser Bad
So schmiedete der Heimatdichter Artur Oswald die Anfänge des Marktgölitzer
Schwimmbades in Verse.
Durch vieler Hände Fleiß
Durch manchen Tropfen Schweiß
Inmitten herrlicher Wälder,
Wiesen und Feldergrünender Saat
Ist entstanden
Unser Bad
So schmiedete der Heimatdichter Artur Oswald die Anfänge des Marktgölitzer
Schwimmbades in Verse.
Im Jahre1952 begannen die Einwohner des idyllischen Ortes im Gölitztal mit dem Bau ihres Freibades. 22 000 freiwillige Arbeitsstunden benötigte die Errichtung
des Volksbades bis zu seiner Fertigstellung und Einweihung im folgenden Jahr. Es ersetzte die in früheren Zeiten vom Turnverein des Ortes ausgehobene 10 x 20
m große Grube, durch die das Flüsschen Gölitz geleitet wurde und bis dahin als Bademöglichkeit diente. Da hatte man beim Baden zuweilen eine Forelle fangen
können. Doch waren die Beckenwände so labil, dass sie in jedem Frühjahr wieder aufs Neue befestigt werden musste. Die schlauen „Gelzer“ hatten deswegen
versucht, sie mit alten Grabsteinen vom Friedhof abzustützen, so dass die Badegäste beim Tauchen die Namen ihrer verstorbenen Vorfahren lesen konnten.
Auf Dauer war diese Konstruktion jedoch keine Lösung gewesen, weshalb der Beschluss für den Neubau des Bades gefasst wurde. Auf 56 000 Mark wurden
die Baukosten für das 37 x 20 m große Schwimmbecken veranschlagt, die durch Spenden und den ehrenamtlichen Einsatz der Bevölkerung aufgebracht werden
konnten. Am 14. Juni 1953 wurde die Einweihung mit einem Umzug durchs Dorf und einer großen Feier begangen.
Bis zur Einrichtung des Sperrgebietes im Jahre 1961 wurde das Bad von Sommergästen und Urlaubern stark frequentiert, von da an kamen statt der Urlauber
die Grenzer, worüber sich die Marktgölitzer Jugend – besonders die jungen Damen - sehr freuten.
In der Folgezeit wurde das kleine Freibad im idyllischen Gölitztal immer wieder erneuert und verschönert. 1980 konnte das Becken für 30 000 Mark umgebaut
werden, und eine Toilettenanlage entstand, die das Klohäuschen auf dem Hügel ersetzte.
Mit der Wende und der Grenzöffnung kam auch die Hoffnung auf die dringende Sanierung des beliebten Schwimmbades. Nach sechs abgelehnten Förderanträgen
kam zunächst der Vorschlag, das Bad zu renaturieren, also als natürlichen Teich anzulegen und die bis dahin unterirdisch verlaufende Gölitz wieder freizulegen.
Die Kostenschätzung für eine solche Maßnahme aus dem Jahre 1992 belief sich auf 1,4 Mill. DM. Doch die Bürger setzten sich mit ihrer Meinung durch, nicht in die
Schließung sondern in den Erhalt des Bades zu investieren.
Auch in der Folgezeit erfuhr das Marktgölitzer Bad immer wieder Verbesserungen. So bekam das Becken 2010 eine neue Auskleidung mit Folie, der
Nichtschwimmerbereich wurde vergrößert und das Schwimmerbecken mit einer Raststufe und Startblöcken ausgestattet. 2011 wurden die Anlagen erneut einer
Sanierung unterzogen, bei der das Gebäude für Umkleide und Sanitäreinrichtungen gänzlich neu errichtet wurde. Umkleide, Duschen und Toiletten können seit dem
auch vom Sportplatz aus benutzt werden.